Wien, wann versöhnen wir uns endlich?

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Wien, oh Wien. Die die mich kennen, wissen wie gerne ich reise. Wieviele Länder dieser Welt ich so vermisse, als wären sie meine zuhause - weil ich dort das Gefühle habe, ein Zuhause zu haben, dazu zu gehören. Es gibt Städte dieser Welt nach denen ich mich so sehne, wie eine Person die man lange nicht mehr gesehen hat und das obwohl ich diese Städte noch nie besucht habe. Und du Wien, hier bin ich geboren, auf deinen Straßen aufgewachsen, mit deinen Leuten groß geworden und trotzdem fühle ich mich sooft in dir so fremd. Heute habe ich Menschen, die dich zum ersten Mal besuchen, erklärt, was dich so besonders macht, so schön, so lebenswert & einzigartig. Ich merkte dabei, dass du mir echt viel bedeutest, du eine besondere Stellung in meinem Herzen hast. Ich wurde kurz still in dem Gespräch, mit den dir Fremden und fragte mich: Wien, wann versöhnen wir uns endlich? Auf dem Heimweg dachte ich noch weiter darüber nach. Was ich an dir so mag, was dich für mich so besonders macht. Ich ging die Stiegen des Bahnhofs runter, wartete auf den nächsten Zug, wollte gerade einsteigen und dann steigt er aus und sagt mir: „Geh weg du sch*** Kopftuch“. Ich schau ihn an und habe keine Lust zu antworten. Zu müde, zu vertieft in meinen Gedanken, zu erhaben um auf so eine dumme Aussage zu reagieren. Ich steige ein, setze mich müde hin und überlege weiter. Wien. Ich glaube bevor wir uns versöhnen, musst du dich erst selbst mit dir selbst versöhnen. Deine Geschichte mit dir. Deine Leute mit dir. Deine Realität mit dir. Es gibt so viel, dass du wiedergut machen musst. Zurecht richten musst. Soviel das sich verändern muss. Es passiert soviel in dir, das Menschen traurig macht, Menschen verletzt sein lässt, ungerecht behandelt zurück lässt. Und all diese Menschen warten auf eine Versöhnung mit dir? Ich warte auf eine Versöhnung mit dir. Wien? Wann versöhnen wir uns endlich? Wien? Wann versöhnst du dich endlich? Wien, und trotzdem erzähl ich den dir fremden wie besonders du bist. Vielleicht fühle ich mich dir dann weniger fremd - manchmal. #Gedanken

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Baba.